Am Beispiel des Mercedes CLA Shooting Brake sieht man gut, wie absurd die Diskussionen um den Diesel geworden sind: Verbräuche um und unter fünf Liter sind argumentativ nur schwer zu widerlegen. Das ist Lifestyle fürs gute Gewissen.
Überlebt der Diesel? Diese Frage muss man sich stellen, wenn man die Diskussionen der letzten Monate verfolgte: Während Motorenexperten den Diesel nicht abschreiben und ihn Richtung Null-Emissionswerte entwickeln, hat sich eine Hetzjagd auf den Selbstzünder verselbstständigt.
Klar war die Branche daran nicht unschuldig, aber irgendwann sollte man auch wieder auf die Argumentationsebene zurückkehren.
Eines der besten Argumente derzeit heißt Mercedes CLA 200 d Shooting Brake (vulgo Lifestyle-Kombi): 150 PS, 320 Newtonmeter Drehmoment zwischen 1400 und 3200 Umdrehungen pro Minute – das Auto bringt quasi mit Standgas seine Kraft in Umlauf, die Achtgang-Doppelkupplungsautomatik portioniert perfekt. Es ist diese Selbstverständlichkeit, mit der der CLA 200 d sich bewegen lässt.
Das Beste daran: Man erzielt Verbrauchswerte, die äußerst gut sind. Unter fünf Liter sind möglich, knapp über fünf Liter auf 100 Kilometer selbstverständlich, dafür muss man sich gar nicht anstrengen. Und das bei einem Auto von der Größe.
Damit wird der CLA 200 d nicht nur für Vielfahrer zur Option: Motoren von der Güte werden genauso von den Autokonzernen dringend gebraucht, um die vorgegebenen CO2-Ziele zu erreichen. Der totgesagte Diesel hat also noch ein Leben vor sich.
Aufgefallen beim CLA im Schnelldurchlauf: passabler Kofferraum (breitere Ladeöffnung als beim Vorgänger, aber relativ hohe Ladekante), trotz des Layouts; der Einstieg ist aufgrund der tiefen Sitzposition eine gute Übung für die eigene Gelenkigkeit – das hält frisch und jung; feine Fahrwerksauslegung, passt gut zum Auto; keine unangenehmen Lastwechselreaktionen, gute Balance, starke Bremsen.
Bei der Digitalisierung (Touchscreen, Touchpad) ist man Vorreiter, die Sprachsteuerung wächst langsam zur Alternative – bei den vielen Funktionen ist das gesprochene Wort die Zukunft.
Source- kleinezeitung.at